Sauerländer Todesmetaller im Techno-Wahn – das geht entweder gewaltig in die Hose oder fordert einen erst recht heraus, an der drohenden Lächerlichkeit vorbeizumusizieren. Letzteres haben die Ex-DM`ler hier todesmutig bewerkstelligt. Der Technotrack “…And It`s Amazing Consequences” ist absolut Rave-kompatibel, ohne dabei den düsteren Hintergrund des Albums zu verleugnen. Für erstes Stirnrunzeln sorgt schon Morgoths offensichtliches Faible für Avantgarde-Metal a lá Voivod. Wer die räumliche Größe von “The Outer Limits” zu schätzen weiß, versteht, welches Album für Tracks wie “Curiousity” oder “Cash” ganz offensichtlich Pate stand. Linearer Eierbass, eine wenig offensive Gitarrenarbeit und Songstrukturen, die auch den Vocals genug musikalische Tragweite gestatten. Daß Marc Grewe dabei mitunter an Tommy Victor erinnert, ist nichts Neues, wirkt in diesem Spacerock-Kontext aber um einiges kontrastreicher als bei seinem Seitensprung mit Power Of Expression. Was da kürzlich im Sauerland Seltsames auf dem Plattenteller lief, kann man nur mutmaßen. Tatsache ist: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus. Und das kann auf “Feel Sorry…” durchaus zum Erlebnis werden.