Hinter Mothica steckt Singer/Songwriterin McKenzie Ellis. Sie ist mit Songs über ihre mentale Gesundheit und Grooming – der Kontaktaufnahme mit Minderjährigen zur Missbrauchsabsicht, dem sie selbst ausgesetzt war – auf TikTok bekannt geworden. Ihre vierte Platte dreht sich aber primär um Heilung. Diesen Prozess verpackt sie in eine Liebeskomödie mit dem Tod.
“Doomed” baut ein Setting zwischen “perfect suburb” und Grooming auf, daraus entsteht eine Faszination für den Tod, die sie in “Curiosity Killed The Moth” besingt. Diese Faszination entwickelt sich dann während “The Reaper” zu einer toxischen Beziehung und in “Oblivion For Two” zur Abhängigkeit. Die Geschichte findet im titelgebenden Song ihr Ende: “I’m sick of kissing death/ I’d rather be friends/ I know how this ends.” Bei Zeilen wie “And then I grew up, what the fuck/ Were you doin’, hangin’ out with all the kids like me”, bleibt allerdings offen, ob sie damit ihren Groomer oder den Tod anspricht.
Ellis geht auch auf ihre Suchtkrankheiten ein: In “Red” und “Afterlife” behandelt sie Alkoholismus, in “Exit Plan” und “Another High” Medikamentenmissbrauch. Ihre Texte verpackt sie in Alternative Pop und pulsierenden Synthwave, kombiniert mit Electronica- und Gothic-Elementen. Zwischen diesen dunklen Klängen sticht ihre helle Stimme hervor und zieht ihre Hörer:innen in den Bann wie das Licht die Motte.
Das steckt drin: Bring Me The Horizon, Girli, Royal & the Serpent