Die Könige des Proletenrocks kommen mit einem durchschnittlichen Machwerk um die Ecke.
Nach ihrer großen Ära in der Zeit zwischen 1977 und 1982, konnten für meine Begriffe Motörhead nur noch zwei mal so richtig aus dem Vollen schöpfen. Zum einen mit dem 1986 erschienenen Album Orgasmatron, welches durch die wirklich ungewöhnliche Produktionsweise – geleitet von Jazzrock-Legende Bill Laswell – erstaunlich wagemutige Klänge an Bord hatte; das zweite gelungene Spätwerk ist das vor gut zehn Jahren veröffentliche 1916, das durch außergewöhnlich gutes Songwriting glänzen konnte. Mit We Are Motörhead kommt nun wieder eine recht schnöde wirkende Routine-Arbeit von gestandenen Männern, die bekanntlich noch nie auf Experimente gesetzt haben. Mit See Me Burning ist als Opener ein guter Klopper in bester Overkill-Manier am Start, doch schon bei der Sex Pistols-Coverversion God Save The Queen stellt sich die Frage, ob man das wirklich braucht. Die restlichen acht Songs sind zusammengewürfelte Dutzendware, die selbst Fans kaum in Jubeltaumel versetzen dürften. Aber wie soll sich der werte Herr Kilmister sonst sämtliche Militär-Devotionalien aus den letzten drei Jahrhunderten leisten, wenn er nicht das nötige Taschengeld von seiner Plattenfirma bekommt?
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