Das Schöne an Mouse On Mars-Platten ist, daß sie die Möglichkeit bieten, prinzipiell alles aus ihnen herauszuhören, was man möchte: Dub, Electro, Breakbeat, Reggae, House, ambientige Flächen, Gitarren, Bleeps, Clonks, Echo-Effekte, Störgeräusche – daran hat sich auf ihrem dritten Longplayer Autoditacker” nichts geändert. Lediglich die Produktion wollten Jan Werner und Andi Thoma im Vergleich zum Vorgänger Iahora Tahiti” etwas straffen, was sich aber nur unwesentlich bemerkbar macht. Was alle Tracks zum Swingen bringt, ob nun das beschwingte Sui Shop”, das Warp-mäßige Juju” und sogar das tendenziell traurige Rondio”, ist der Funk, der sich gleichermaßen durch freundliches Blubbern und fiese Bassfrequenzen zieht. So funktioniert der Grenzgang zwischen Pop und artifiziellen Klangstrukturen auch diesmal. Für Menschen, die gerade zwischen Indie-Auslaufmodellen, Post-Rock, Intelligent-Techno und DrumnBass kein Bein auf den Boden bekommen, dürfte Mouse On Mars die (vorläufige) Rettung sein. Für Jan Werner und Andi Thoma eine schlimme Vorstellung, aber es wird so passieren.
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