Eingängigkeit ist bei dem Kölner Elektro-Duo relativ. Bei Radical Connector steht die Verbindung von Harmonie und Geräusch, sphärischen Klängen und Samples im Vordergrund. Brechungen, Eruptionen und Vertracktheit brodeln unter einer Oberfläche, die vermeintliche Leichtigkeit ausstrahlt; der Opener Mine Is In Yours findet nach einer kurzen Elektro-Noise-Reinigung in Gesang und Rhythmus zueinander, ohne seine Künstlichkeit zu verstecken. Mit dem Spaceship reisen Mouse On Mars in pluckernd-experimentielles Terrain, wobei es eine Weile dauert, bis die Route ausgelotet ist. Man folgt zwar einem roten Faden, der jedoch verläuft alles andere als geradlinig. Erholung bietet das sechsminütige Send Me Shivers, das zunächst sphärische Klänge mit verfremdeten Gesang verbindet und schließlich in einen wunderbaren elektronischen Pop übergeht, der Traum und Tanz verschmelzen lässt. Die Stärke dieses Albums liegt in eben diesen Momenten: wenn Soundscapes, Harmonie und Rhythmus in der Schwebe gehalten und Stimmungen beschworen werden. Die vertrackten Untertöne strengen dabei zuweilen an – sie als interessant zu bezeichnen, grenzt an Beschönigung, doch zum Glück bleibt ihr Einsatz sparsam.
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