Wer sich für Free, Humble Pie und die späten Small Faces und Who begeistert, springt hier im Achteck (und womöglich gar mit den Schuhen auf dem Sofa). Hammond-Orgeln, Pianos, breitbeinige Gitarrenriffs, und ein Sänger, der in seinen besten Momenten an John Lennon in seinen Shouter-Inkarnationen erinnert. Hier wird noch tiefer in der 70s-Mottenkiste gewühlt, als es bei den letzten Hellacopters-Alben der Fall war: unverfroren, aber souverän – und unterm Strich auch kein allzu verwerfliches Unterfangen. Die Moving Oos beherrschen ihr Handwerk und gehen äußerst geschmackssicher und beseelt zur Sache. Replik gelungen. Zwar wird hier zwar nicht ganz so virtuos und subtil geräubert wie bei den Euroboys oder The Soundtrack Of Our Lives, andererseits ist “Peace & Love” ziemlich genau das Album, das Paul Weller seit etwa 15 Jahren immer wieder relativ vergeblich aufzunehmen versucht. Dann kann er jetzt ja endlich was anderes machen.
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