Wer,s hört, wird schimpfen und wettern: “Siehst du, jetzt kommen die Franz Ferdinand-Kopiermaschinen.” Aber so einfach ist das nicht. Als die Moving Units aus Los Angeles im Sommer 2003 an dieser Platte feilten, war der Ferdinand-Hype noch gar nicht ausgebrochen. Aber es hilft alles nichts, es muss verglichen werden: Wer “Dangerous Dreams” auflegt, merkt schon bald, dass hier eine Band die Formelsammlung drauf hat, dass für eine kreative Umsetzung aber einfach die Klasse fehlt. Dabei haben Songs wie “Available” oder das Album-Highlight “Between Us & Them” durchaus Schmiss und rhythmische Raffinesse. Aber auf diesem soliden Niveau zwischen Zick-Zack-Wave und netten Hooklines stagniert das Album in der ersten Hälfte. Die Hoffnung auf spätere Richtungswechsel trügt leider, denn immer wenn die Moving Units etwa anders machen wollen, geht das ziemlich in die Hose. “Anyone” schielt auf den Dancefloor und klingt wie eine Weichspülerversion von The Rapture; “Scars” versucht in fast sechs Minuten die Intensität von Interpol zu erreichen, vergaloppiert sich aber hoffnungslos im Nebel der eigenen Ansprüche. Nein, Atmosphäre können sich nicht. Da ist die britische Wave-Bande, die sich rund um die neuen Anführer Bloc Party versammelt hat, wesentlich weiter.