“Überhaupt steht die Live-Performance bei Mr Brown sehr im Vordergrund”, entschuldigt sich der Promozettel und muss es gar nicht. Mr Brown machen hübsch ordentlichen Rock’n’Roll, haben einen Jungen mit sehr vielen Locken am Schlagzeug sitzen, und die meisten ihrer Zeilen reimen sich am Ende. Eine durchaus gute Basis, auch für ein Album. Das liegt mit “It’s All Happening” zum ersten Mal in der quasi-sechsjährigen Bandgeschichte (nach einigem Hin und Her ist von der Originalbesetzung nur Sänger und Gitarrist Daniel Brown übrig) vor und kann schon einiges. Fröhlich “These ain’t love songs, I hate love songs” düdeln zum Beispiel oder aufbrausend We come here to tell you ‘Fuck you E.G.O!’” skandieren oder angenehm akzentfrei “You came and walked inside a bubble” schmachten. Mr Brown probieren so ziemlich alles aus, was Indiepoprock und die angrenzenden Genres hergeben und liegen selten daneben. Die Hits fehlen noch ein wenig, und wirklich neu ist das meiste so wenig wie die Schuluniformen als gemeinsames Bühnenoutfit, aber deshalb keinesfalls schlecht. Vielleicht einfach nicht die beste Idee, in Zeiten von Kooks und Co. allzu britisch klingen zu wollen, doch Spielfreude und Detailliebe holen das allemal wieder raus.