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    MRG vs SirDSS
    Impromptu

    VÖ: 25.05.2007 | Label: Neurot/Cargo
    Text:
    5 / 12

    Bei Isis lässt Mike Gallagher die Tonflut stürzen, im Duo mit Klangkünstler Dave Scott dominiert der zähe Bösklang. Gitarren-Ambient, der nicht dein Freund sein will.

    Lüften wir ein uraltes Geheimnis, das, sagen wir, eine greise Zigeunerin mal im Vorbeigehen
    offenbarte. Warum bringt das Zerbrechen eines Spiegels sieben Jahre Unglück? Nun, die seelenlosen Wesen der Form verlieren ihre Heimat hinter dem Glas und stürzen sich auf den, der sie von dort vertrieb. Ambient als Musik, die das triviale Diesseits mit unheimlichem Leben füllt, braucht keinen krachenden Scherbenhaufen. Subtil, aber grundsätzlich verstörend ziehen Gallagher alias MRG und Dave Scott Stone (in den 90ern mit Slug aktiv, danach Zusammenarbeit mit den Melvins, deren Big Band, Unwound, Fantomas, Adam Jones/Tool, The Locust…) den Geist ins sonst stille Gegenüber. Das Horrorgenre trifft sich regelmäßig hier und nimmt für seine expliziten Bilder die passenden Soundspuren mit. Entsprechend gnädig ist es, das MRG und DSS einen nach vier Tracks bzw. einer halben Stunde schon wieder ins Hier entlassen. Gegenständlichkeit gönnt man dem Hörer nur in “In Conjunction”, einem mit Feedbacks umschlungenen Saitenpicking, das in der hiesigen Welt (oder der von Isis) als überdimensioniertes Intro taugte. Auch wenn “Impromptu” die Kunst der Nicht-Leistung begreift und beherrscht – noch mehr Störfunk dieser Art wäre nicht gesund für die Ohren und den Platz dazwischen.