Was Chris Milnes recht unbescheiden als “wirklich großartiges Album” ankündigte, erweist sich tatsächlich als durchaus okay. Insgesamt zwölf Songs, nicht mehr ganz so facettenreich wie das frühe Material, dafür straighter und rockiger. Der Opener “This Ain`t Working” gibt die Richtung vor: Eingängige Melodie mit Gitarrenpower und jede Menge Ooh`s und Yeah`s. Damit wäre auch schon das Manko der Platte angesprochen, denn in Sachen Lyrics dürfte sich Milnes durchaus ein wenig mehr Mühe geben. Mit Ooh`s, Yeah`s und dreißigfachen Wiederholungen einer Zeile erzielt man zwar einen hohen Wiedererkennungswert und schnelle Eingängigkeit, Klassiker schafft man so aber nicht. Drei Stücke mit längerer Haltbarkeitsdauer gibt`s dann aber doch: “I`ve Got A Plan”, “Fucked Up” und schließlich der Höhepunkt “Short Attention Span”, eine bitterböse Abrechnung mit dem US-amerikanischen Bildungssystem. Der Rest ist – wie eingangs erwähnt – durchaus okayer Mucky Pup-Sound mit gelegentlichen Entgleisungen auf die Schweinerockschiene. Gitarrensoli und Boogie-Woogie-Sound a la “Carter Farmer” braucht nun wirklich niemand.