Allerorten Rückbesinnung auf Rock im reinsten Sinne des Wortes. Was jahrelang gemieden wurde wie die Pest, wird wieder zelebriert. Und es macht einfach so glücklich, wenn Mucus 2, eine Heidelberger Band mit amerikanischem Frontmann, mit ihrem Sixties-lastigen Stoff loslegt. Und sich dabei einen Dreck um Soundqualität und Originalität kümmert. Total retro ist. Viel glücklicher, als das vor ein zwei Jahren erschienene elektronische Songwriter-Album des Mucus 2-Sängers und -Gitarristen Sad Rockets, das zwar ganz schön war, aber überhaupt nicht arschkicken wollte, so wie dieses hier. Excitation, Leute! Scheißegal, daß es manchmal nach den Stones klingt. Noch egaler, daß man diese Band in die modische Trash-Schublade einordnen wird. Sie groovt mir den Frühling in die Bude, spätestens, wenn sie die grottige Trompete auspacken oder bei dem sehr sleazy rockenden The Last Time die Orgel heulen lassen. Also jetzt mit Mucus 2 das Hemd bis zum Nabel aufknöpfen, Bier trinken und feiern. Tanzen und rocken. Genauso empfehlenswert ist übrigens auch die auf dem Winzlabel Frownland erschienene 6-Track-10inch Bargain Basement Boogie.