Das ist ein starkes Stück: Da kommen drei Brüder aus Glasgow frech wie einst Tick, Trick und Track daher, spannen noch ihren Vetter Peter für die Schießbude ein und rocken das Haus, als wollten sie den überfälligen Beweis antreten, daß es im Vereinigten Königreich auch noch Musiker mit “Balls” gibt. Klingt der Bandname auch, als wäre er aus dem Grunge-Vokabular-Baukasten heraus kreiert worden, so ist es doch Fakt, daß ein Song wie “Showtime” normalerweise kein Auge trocken lassen dürfte. Sänger Ian hat das nötige druckvolle Organ, um deutlich zu machen, was Rockmusik ohne große Schnörkel benötigt, um anzukommen: Ein lockerer Groove, eine handvoll guter Riffs und einen Sänger, der etwas zu vermitteln hat. Glasgow mag geographisch vielleicht weit von der Westküste der U.S. of A. entfernt sein, im Geiste stehen diese Jungs ihren langhaarigen Kollegen “drüben” in nichts nach. Leider kann das Niveau von Knallern wie “Showtime” oder auch “Cold Moon Rain” nicht über das gesamte Album gehalten werden, aber, mein Gott, dies ist ja auch ihr erster Streich.