Seit 2003 hatten die drei Herrschaften immer dann die Köpfe zusammengesteckt, wenn ihre weiteren Verpflichtungen es zuließen. Priorität hatten stets andere Dinge: Für Derek Myers standen Mondo Generator im Vordergrund, für Bassist Dean Gunderson waren es Cat Butt und Jack OFire, bei Schlagzeuger Gene Trautmann drehte sich vieles um Miracle Workers und – zu Rated R-Zeiten – auch die Queens Of The Stone Age. 2009 trafen sie sich erstmals im Studio, um einige der überreifen Songskizzen zu fixieren. Das Muffalo-Debüt überrascht niemanden, der die Eckpunkte seiner Macher kennt. Love Songs & Battle Hymns klingt wie das Album dreier Männer, die über die Jahre vornehmlich im Stoner-Rock etwas Staub aufgewirbelt, aber niemals ihre jeweiligen Bands geprägt haben. Das Album rollt auf breiten Schlappen in die Stadt wie ein scheckheftgepflegter Straßenkreuzer. Sorgfältig poliert und frei von Lackkratzern, die für ein Plus an Charakter und Patina hätten sorgen können. Der Einstieg gelingt immerhin mit Stitches, das donnernd daherstapft wie ein T.-Rex-Abkömmling, der sich aus dem ewigen Eis freigeschlagen hat. Dann aber verfallen Muffalo in Stoner-Rock von der Stange – und für die Skip-Taste. Ihre besseren Momente erwischen sie, wenn das stoische Scheppern verklingt. Zum Beispiel mit Chicken Dinner, das Americana atmet. Mit der melodischen Grunge-light-Variante Dirty Water – oder wenn Pins And Needles sich vom Überschwang seiner leuchtenden Gitarre anstecken lässt.