Mumble And Peg
All My Walking Moments In A Jar

Mumble & Peg sind am Ende einer langen Reise angekommen: im Rock.

Im Zusammenhang mit Mumble & Peg von Rock zu sprechen heißt, Rock mit seiner ganzen Geschichte und als Resultat einer intensiven Auseinandersetzung mit seinen Roots zu verstehen. Und diese Roots heißen Blues, Spiritual und vor allem Folk. Mumble & Peg leiden. Schon auf dem Vorgänger-Album „Wondering In Volume“ schickten einem die introvertiert-intensiven Sounds und Lyrics manchen Schauer über den Rücken. Auf „All My Walking Moments…“ öffnet sich die Band ein Stück weit und erarbeitet sich förmlich ihre Stimmungen. Hört man Stücke wie beispielsweise das unglaublich melancholische „Less Actively“, fühlt man sich an die Intensität früherer Radiohead erinnert, „Third Person“ glänzt mit spärlichen Banjo-Licks, die die trostlose Weite Morricone-scher Soundsteppen einfangen. Bei aller Schönheit introvertierter Melancholie macht eine Platte allerdings nur Sinn, wenn sich Selbstmitleid manchmal in Tränen der Wut entlädt. Mumble & Peg können auch das. In „Mountain“ explodiert Schmerz in einem entrückt-befreienden Wahnsinn von einem Song. Cop Shoot Cop konnten solche Sachen auch immer ganz gut. Als weitere Enflüsse ließen sich solche beachtenswerten Adressen wie Beatles („Nine“), Tindersticks, Nick Cave und diverse Helden des Chicago Underground benennen. So muss das sein.