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    Mumm-Ra
    These Things Move In Threes

    VÖ: 25.05.2007 | Label: Columbia/Sony
    Text: daniel gerhardt
    9 / 12

    Eigentlich müsste jedes Debüt so klingen: Stürmender, drängender Powerpop, der alle Türen einträte – wenn sie ihm nicht eh schon offen stünden.

    Man sagt das ja immer so, wenn man aus einer Kleinstadt kommt und nichts zu tun hat: “Entweder wird man hier Künstler oder Krimineller.” Dass solche Phrasen nicht zwingend leer sein müssen, zeigt gerade die britische Band Mumm-Ra aus dem ramponierten Badeort Bexhill. Falls man ihren Berichten glauben darf, sitzt ihr ursprünglicher Keyboarder nämlich gerade im Knast, weil er versucht hatte, mit einer Spielzeugpistole ein Postamt auszunehmen. Erzählt werden kann diese Geschichte nur, weil sich Mumm-Ra nicht von ihr aufhalten ließen, weil sie überhaupt unaufhaltsam scheinen und nach einigen Teaser-EPs endlich ihr Debütalbum “These Things Move In Threes” fertig haben. Geht man danach, mit welcher Euphorie sich dessen Opener “Now Or Never” nun auf einen stürzt, hätten sie keine Sekunde länger dafür brauchen dürfen – sie wären sonst geplatzt und nie dazu gekommen, all diese überschwänglichen, ruhelosen, in die eigene Spielfreude vernarrten Popsongs auf die Welt loszulassen. “She’s Got You High” und “What Would Steve Do?” marschieren da vorneweg; immerzu drängelnde, tänzelnde, nach links und rechts ausbrechende Lieder, die man schon in einen Käfig stecken müsste, wenn man sie mal genauer angucken wollte. Wo Mumm-Ra das große Streicherdrama von “Sick Deal” herzaubern, bleibt indes ein schwungvolles Rätsel. Feststeht höchstens, dass es für diese Band nur eine Richtung gibt. Hinweis: Es ist nicht die, von der sie im abschließenden, putzig zerfallenen “Down Down Down” singen.

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