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    Murder Maids
    Dance Or Die

    VÖ: 17.03.2023 | Label: Fucking Northpole/Stickman
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    9 / 12
    Murder Maids - Dance Or Die

    Mit dem zweiten Album unterstreichen Murder Maids ihren Status als transamerikanische Hardcore-Dependance

    Bands, die sich Ende 2019 gegründet haben, dürften unisono ins Lied vom schlechten Timing einstimmen. Murder Maids bilden eine Ausnahme. Unbeeindruckt von der Pandemie und ihrem Bremsfaktor haute das Quintett aus Trondheim mit “Knives Out” nicht nur ein fulminantes, von Spidergawds Per Borten produziertes Debütalbum raus, ihnen wurde sogleich ein norwegischer Grammy in der Kategorie “Durchbruch des Jahres” verliehen. Den Schwung nehmen die Norweger nun mit und legen mit “Dance Or Die” zügig nach. Ihren Spagat zwischen den Ost- und Westküsten-Spielarten des klassischen 80er/90er-US-Hardcore schmecken Murder Maids auch weiterhin mit einigem an skandinavischem Leder ab, das garstige Kreischen ist auch ein Verweis an die großen Namen des Metal aus ihrer Heimat. Darüber hinaus steckt in ihren Songs jede Menge hochinfektiöse Frische und das nicht nur wegen so eigenwilliger Songtitel wie “Snort Vinyl, Play Coke”. “Two Faced” klingt wie in Stacheldraht eingewickelte Turnstile, “Norwegian Hollywood” keift jenseits der Schmerzgrenze. Das lässige Riff-Stakkato von “Sexual Vacation” mit seinem luftigeren Arrangement und dem hymnischen Refrain lockert das Salven-Programm gekonnt auf, “Ethanol” zum Schluss haut dann nochmal alles in den Mixer: 80s-Metal und heftige Hooks wie “Judgement Night” als postmoderner Walkürenritt.

    Das steckt drin: AC4, Madball, Negazione