Kern von “Bittersweet Demons” ist der Titelsong mit seinem treibenden Klavierriff und der verspielten Basslinie. “Fall apart start again self-destruction it’s hard to shake/ Come on with your bittersweet demons today”, singt Ambrose Kenny-Smith dazu. Auch das folgende “Eating At You” bedient diesen entspannten Stimmeinsatz zu dezenter Mundharmonika. Wo Kenny-Smith auf dem Vorgänger “Manic Candid Episode” noch dringlich gepresst über den Klangteppich der einzelnen Songs fauchte, herrscht jetzt eine angenehme Ruhe, die die einzelnen Songs atmen lässt. Überraschend balladesk und wieder vom Bass getragen und unterlegt mit Slacker-Gitarren perfektioniert die Band diese neue Gelassenheit im Song “No Self Control”. “Beinahe romantisch”, nennt Kenny-Smith diese Art, Songs zu schreiben. So rückt in “Skewhiff”, einem Song entstanden aus einer alten wiederentdeckten Riff-Skizze, die Mundharmonika in den Fokus und verstärkt den stark an George Harrisons “Beware Of Darkness” erinnernden Vibe. Das nächste Album, erklärt Bassist Cook Graig entschuldigend, soll wieder rockiger werden, die Songs seien schon in Arbeit. Dabei gibt es keinen Grund sich zu entschuldigen. Mit “Bittersweet Demons” haben die Australier eine Platte geschaffen, die auf einer ganz neuen Stimmungsebene schwingt und lange nachwirkt.
weitere Platten
Calm Ya Farm
VÖ: 19.05.2023
Rapscallion
VÖ: 16.09.2022
Manic Candid Episode
VÖ: 22.03.2019
Old Locomotive
VÖ: 28.07.2017
Young Blindness
VÖ: 18.03.2016
Loopholes
VÖ: 17.04.2014