The Muslims
Fuck These Fuckin Fascists
Text: Jonas Silbermann-Schön
Ihrer Wut lassen The Muslims freien Lauf, seit sie sich wie eine allergische Reaktion auf die Wahl von Donald Trump 2017 bildeten. Dass die drei Musiker:innen allesamt queer und People Of Color sind, sollte keinen Zweifel daran lassen, wo ihre politischen Überzeugungen liegen: “Fuck These Fuckin Facists” holt vor allem gegen Rassismus und rassistisch motivierte Polizeigewalt aus – das macht Frontfrau Qadr in “Hands Up, Don’t Shoot” unmissverständlich klar, wenn sie nach einem “Songs For The Deaf”-Gedenk-Einspieler giftig herauskeift: “Hands up, no sir/ I don’t give a fuck about your orders.” Auch unter dem als Heilsbringer gepriesenen Joe Biden hat sich dahingehend nichts geändert. Wenn er im Intro von “Unity” also Zusammenhalt beschwört, ist das der Band herzlich egal, solange das Land nach wie vor von weißen Überlegenheitsideologien verseucht ist. Wo The Muslims ihre pointierten Botschaften zwischen aggressiv-aufgedrehtem Punkrock à la Amyl And The Sniffers und dem melodischen LoFi der Thermals unterbringen, gelingt die anklagende Politsatire. Unberechenbare Tempowechsel und der gepitchte Gesang überladen allerdings Songs wie “Live Laugh Lead” oder “Coronavirus” unnötig, drehen diese sich doch mit ihren plakativen Refrains und unzähligen Fucks eh schon um sich selbst.