Mustang Ford, die tun was! Kleckerten die vier Nordwestdeutschen erst vor wenigen Wochen mit der Mini-LP Daytona USA”, klotzt man nun mit einem ganzen Album, nachdem man flugs in das Sponsoring-Lager von Sticksister Records gewechselt war. Frisch betankt und erwartungsfroh steht man in einer Startreihe mit Wettbewerbern wie Pyogenesis oder Hip Young Things. Das unerläßliche Soundtuning wurde z. T. in Weilheim duchgeführt, und zur moralischen Unterstützung durften Gastmusiker von Sharon Stoned und Locust Fudge auf dem Beifahrergestühl Platz nehmen. Nach wilden Schalt- und Kupplungsorgien (Own Court”) kurvt das Quartett mit A Lifetime” auch elegisch-einsame Runden à la God Machine. Allerdings geht der Band und ihrem unprätentiösen Schrammelrock auf der schlauchenden 60-Minuten-Distanz gegen Ende leider der Sprit aus. Ein Mustang ist eben doch kein Langstreckenläufer, sondern ein Sprinter. Schade, bei den guten Voraussetzungen und dem schillernden Bandnamen! Also doch lieber Ford Mustang Bj. 69 als Mustang Ford anno 97? Irgendwie schon.
weitere Platten
Stampede
VÖ: 01.01.1998
Daytona USA
VÖ: 01.01.1900