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    Muzz
    Muzz

    VÖ: 05.06.2020 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text: André Bosse
    9 / 12
    Muzz - Muzz

    Interpol-Sänger Paul Banks veröffentlicht mit “Muzz” das sehr stimmige Debüt seiner neuen gleichnamigen Band.

    Banks kennt man als Fürst der Düsternis, in den besten Momenten seiner Band Interpol erscheint das Licht nur als vage Hoffnung. Mit seiner neuen Band Muzz spielt der New Yorker nun zwar auch keine Gute-Laune-Musik, aber das Licht ist da, es scheint warm und gedämpft wie aus einer Lavalampe. Banks und seinen Mitstreitern Josh Kaufman und Matt Barrick ist es gelungen, aus sehr genauen Vorgaben ein absolut stimmiges Album zu formen. Zeitlos sollte Muzz klingen, nicht zu verorten, weder in ein Land noch in eine Zeit. Und tatsächlich wirkt diese fabelhafte Platte manchmal wie ein Artefakt aus den späten 60ern, wie eine superwarme LP von Velvet Underground, die bislang noch niemand entdeckt hat. Durch die Songs schimmert aber auch die mollige Weichheit der besten Momente von Mazzy Star, die Wüsten-Klangmalereien von Calexico, das Traditionsbewusstsein des Duos She & Him, die Shoegazer-Atmosphäre von Slowdive, die Intimität samtener Soul-Alben oder die besinnliche Romantik von The National. Banks singt diese größtenteils wunderbaren Lieder zwar mit seiner bekannten brüchigen Stimme, jedoch wirkt sein Gesang hier nicht distanziert, sondern intim. Wer auf Interpol-artige Musik hofft, findet sie beim herzlich-ruppigen Stück “Knuckleduster”, der Rest der Platte atmet einen anderen Geist: Sind Interpol die Band für den düsteren Keller, lädt man sich Muzz gerne ins Wohnzimmer ein.

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    Covers (EP)

    VÖ: 09.12.2020