My Brightest Diamond
Bring Me The Workhorse
Text: Philipp Welsing
“Bring Me The Workhorse” hat seine Momente. Wegen ihnen gibt es diese Rezension. Finstere Basslines brummeln sich unter dunkle Schummer-Moll-Gitarren. Sarah Wordens tiefe Bruststimme prophezeit Leid und Trauer. Streicher weinen. Beunruhigendes wird aufgebaut, ganz selten von Björkschen Stimmausbrüchen kontrastiert. Ein böse schimmernder Pfuhl aus Portishead- und TripHop-Singer/Sonwritertum scheint sich da vor einem aufzutun, in dem man sich lustvoll stürzen möchte. Woraus nichts wird, weil plötzlich alle Lichter angehen und poppiger Jazz mit Lebensfreude die bösen Geister wieder in die Wandschlitze zurücktreibt. Alles, was interessant klingt, ist nur ein kurzes Zwischenspiel – der eigentliche König heißt Optimismus, und er äußert sich in Musik, die in diesem Heft wenig zu suchen hat. Das, Frau Worden ist sehr schade. Was bleibt, verwirrt die Lager hüben wie drüben. Was bitte soll uns ein Song wie “Freak Out” denn nun sagen mit seinen Fistel-Zweitvocals im Refrain? Mit seiner aufgesetzten Verrücktheit schon im Namen? Was soll er auslösen? Was soll das alles? Überwiegend ratlos:
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