My Brightest Diamond
Fight The Real Terror
Text: Mia Lada-Klein
Sie vereint Nicos emotionale Schwere mit Björks Experimentierlust. Ihr sechstes Album “Fight The Real Terror” ist wie ein schillernder Jahrmarkt des Ungewöhnlichen. Waren ihre früheren Alben bereits unorthodox, setzt dieses noch einen drauf – oder besser gesagt: nimmt bewusst etwas weg. Denn bereits der eröffnende Titelsong klingt wie ein rohes, ungeschliffenes Demo: reduziert, aber tiefgreifend.
Diese Minimalismus-Philosophie durchzieht das gesamte Album: sparsam arrangiert, mit feinen, aber eindringlichen Klängen, die mal harmonisch ineinanderfließen oder mal wie in “Rule Breaker” gegeneinander arbeiten. In Songs wie “Imaginary Lover” zeigt Nova ihre stimmliche Bandbreite. Eine düster hallende Gitarre im Hintergrund verstärkt die melancholische Stimmung und evoziert Bilder von Einsamkeit, Nachtleben, Regen und Neonlichtern – eine melancholische Großstadt-Ode, die durch Novas Stimme für sich einnimmt. “Have You Ever Seen An Angel” ruft Assoziationen an die auf der Feuerleiter sitzende Audrey Hepburn im Film “Frühstück bei Tiffany” hervor.
Das Album spielt beständig mit Klängen, Strukturen und Emotionen. Jeder Song folgt dem minimalistischen Rezept, bei dem Novas Stimme die Hauptzutat ist und von flüchtigen Elementen verfeinert wird. Diese Mischung ist mehr als genug, um einem unter die Haut zu gehen.
Das steckt drin: Björk, Joan As Police Woman, The Velvet Underground & Nico
weitere Platten
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