Und ewig grüßt die Fledermaus… My Dying Bride haben mal wieder einen neuen Soundtrack zum Untergang abgeliefert.
Nach über zehn Jahren Bandgeschichte kann man diesen Pionieren des Gothic Metals nicht unbedingt eine rasante Entwicklungskurve attestieren, aber in ihrem Genre zählt ja auch eher die konsequente Weiterverfolgung des eingeschlagenen Weges. Wobei es allerdings eine vergleichbare Band wie Anathema wesentlich besser verstanden hat, das vielfältige Potenzial der Rockmusik für ihre Zwecke auszukundschaften. My Dying Bride zeigen sich weitaus weniger experimentierfreudig, können aber in ihrem angestammten Revier mit “The Dreadful Hours” durchaus eine weitere Duftmarke hinterlassen. Und gehören MDB-Livekonzerte auch zu dem Langweiligsten, was ich je erleben durfte, kann ich den konservierten Klängen der Dunkelheit in entsprechender Stimmung schon positive Seiten abgewinnen. Positiv negativ natürlich. Wenn der Himmel voller schwarzer Wolken statt Geigen hängt, ist dieses zäh malmende, atmosphärisch unbeirrbar stimmige Doom-Opus genau das Richtige. Wie ein nasser Sandsack presst einen der druckvolle Sound mit aller Macht in den Beichtstuhl, oder wo man sonst gerade sitzen mag. Und sitzen sollte man besser, denn acht Songs dauern bei dieser Band nun mal über 70 Minuten.
weitere Platten
The Ghost Of Orion
VÖ: 06.03.2020
Feel The Misery
VÖ: 18.09.2015
The Light At The End Of The World
VÖ: 01.01.1999
Like Gods Of The Sun
VÖ: 01.01.1900