Während sich die ehemaligen Weggefährten und Labelkollegen Paradise Lost und Anathema zu neuen Ufern aufgemacht haben und die dunkel-metallene Vergangenheit ruhen lassen, haben My Dying Bride den entscheidenden Schritt zurück zu ihren Wurzeln unternommen. Richtig extrem waren die Briten sowieso nie, von anfänglichen Death Metal-Sprengseln einmal abgesehen. Die setzen auf The Light At The End Of The World in Form vereinzelter Growls und tragender, dramatischer Riffs gelegentliche Akzente, ohne dabei aber den melodischen, depressiven Sound der Bradforder zu stören. Im Gegenteil, der Tristesse, die wie schwere Goldtropfen aus jeder einzelnen Note perlt, wird so noch mehr Gewicht verliehen – und das ist auf diesem Meisterwerk ohnehin mehr als reichlich vorhanden. Wer Katatonia und Anathema mag, sich aber auf der Suche nach dem perfekten Soundtrack für kuschelig-depressive Abende ohne Kerzenschein befindet, der sollte in The Fever Sea oder Into The Lake Of Ghosts eintauchen.
weitere Platten
The Ghost Of Orion
VÖ: 06.03.2020
Feel The Misery
VÖ: 18.09.2015
The Dreadfull Hours
VÖ: 01.01.1900
Like Gods Of The Sun
VÖ: 01.01.1900