Der studierte Prager Saxophonist Philip Noha, der Kölner Soundexperte und Engineering-Freak Jochen Eickenberg, die Sängerin Sam Leigh Brown aus Manchester und der New Yorker Rapper Chevy Hadley präsentieren uns auf ihrem Debütalbum eine grundsätzlich sehr interessante Mixtur aus allen gängigen Club-, Lounge- und Wohnzimmer-Musikstilen. Elemente aus TripHop, Drum`n`Bass, HipHop, Soul, Klassik, House, Ambient, Jazz und anderen gängigen Groove-Kategorien werden verbraten und in überraschend homogener Weise zusammengesetzt. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die atmosphärische Stimmigkeit der opulent ausstaffierten Soundscapes gelegt. Akzente werden überwiegend durch die Vokalarbeit und das fast durchgehend präsente Sopran- bzw. Tenorsaxophon gesetzt. Die Gefällig- und Flüssigkeit der Sounds sind oft sehr angenehm, gleiten aber leider manchmal auch in ein zu beliebiges Vor-sich-hin-Geplätscher ab, das mir das Attribut `deutsche Wertarbeit` als Zustandsbeschreibung ihrer Musik geradezu aufdrängt. Der absolut einwandfreien und makellosen Produktion haftet ein wenig die für eine Allgemeinheit konsensfähige Altbackenheit an und läßt den pfiffigen Chic eines internationalen Flairs vermissen.