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    Nash Kato
    Debutante

    VÖ: 22.01.2001 | Label: B-Track Europe/Connected
    10 / 12

    Ein Debütant ist Nash Kato nun wirklich nicht, schließlich begann seine musikalische Laufbahn mit Urge Overkill vor nunmehr 15 Jahren.

    Als sich das stets stilbewusste Urgestein der Chicagoer Rockszene 1996 auflöste, weil „Exit The Dragon“, das wegen persönlicher Tragödien recht depressiv ausgefallene Nachfolgewerk zum erfolgreichen „Saturation“-Album, mit ‘nur’ fünfstelligen Verkäufen die Erwartungen der Firma ‘Geffen’ nicht erfüllen konnte, blieb eine klaffende Lücke zurück. Kaum eine Band verstand es so gut, eingängige Songs zu schreiben, die sich trotzdem nicht ganz so leicht in gängige Alternative-Rock-Schemata pressen liessen. Auf dem ersten Soloalbum des schlaksigen Ex-UO-Frontmanns, das in den USA bereits vor einem Jahr auf Stone Gossards Label ‘Loosegroove’ erschienen ist, wird diese Tugend fortgesetzt und weiter perfektioniert. Der Opener „Zooey Suicide“ ist noch eine kompakte, straight treibende Startnummer, das folgende „Queen Of The Gangsters“ hat hymnische Hitqualitäten, ohne im Entferntesten aufdringlich zu sein, und beim dritten Song „Octoroon“ wird die rhythmische Linie manches Mal durchbrochen, was den harmonischen Fluss der Melodie aber keineswegs beeinträchtigt. Den Song „Queen Of The Gangsters“ gab es übrigens bereits Ende 1999 von einer gewissen Jessica Williams zu hören, die mit Kato den Produzenten Eric Rosse gemeinsam hat, und auch Allround-Drummer Josh Freese (u.a. Vandals, A Perfect Circle), der auf „Debutante“ ein paar Percussions beisteuert, hat dieses Highlight letztes Jahr auf seinem Alleingang „The Notorious One Man Orgy“ interpretiert. Gegen Ende hin driftet das Album in etwas schwermütigere, um nicht zu sagen musikalisch ‘schwerfälligere’ Gefilde ab. Für den betont jugendlichen Pop-Hörer kann man deshalb keine zwingende Empfehlung aussprechen, aber solche Menschen wüssten vermutlich auch die charmant souligen Background-Gesänge der sechs ‘Debutantes’ genannten Damen kaum zu würdigen. Urge-Fans hingegen müssen diese Platte haben.