Für Mittzwanziger ganz schön abgewichst, möchte man sagen: Selbst die Feedbackpassagen und spontanen Reinbrüller sind so dermaßen auf den Punkt gebracht, dass man gerne geneigt ist, zu vergessen, dass man fast jeden dieser Songs (oder zumindest essenzielle Bauelemente) schon irgendwo im Schrank stehen hat. Also im Prinzip dasselbe, was Franz Ferdinand für selbsternannte Indie- und Postpunk-Afficionados darstellen, nur zum Haareschütteln und eben etwas unsubtiler. Live mit Sicherheit ein Heidenspaß, sofern sich die Herrschaften bewegen können, auf Platte hingegen ein bisschen zu professionell im Pro-Tools-Autoradiomastersound abgezirkelt. Rotz auf Rezept und Dreck Deluxe, sozusagen. So startet man keine Revolution, so stellt man sicher, sein Produkt zu verkaufen, aber schließlich stellt Artikel 12 des Grundgesetzes die freie Berufswahl sicher, und so soll denn jeder gerne selbst entscheiden, wie er seine Miete bezahlt. “Arschtight” und “amtlich” sind die Attribute, die in bestimmten Kreisen dafür gerne benutzt werden. Wenn Situation und Alkoholpegel stimmen, kann das eben manchmal auch einfach reichen.