Hei, was wird das für eine Syssiphosarbeit für Botaniker: müssten die doch angespornt sein, den Pilz ausfindig zu machen, dessen Sporen dieses Wüsten-Psychedelic-Rock-Pflänzchen befruchtet hat. Und der Hörer? Setzt sich in diesem Wunderland der Psychopharmaka und Sinneseindrücke mit der Raupe auf den Fliegenpilz, feuert die Shisha an und guckt den Schattenspielen zu, die Nebula da an die Wand projizieren. Nachdem man freundlicherweise mit dem letzten Album “Atomic Ritual” für Monster Magnet die Weichen in Richtung Abstellgleis gestellt hatte, rauscht man unverdrossen zu neuen Aufgaben. Es gilt wieder Straßendreck zu fressen, so zu tun, als hätte man hundert Gitarren im Gepäck, und den Hörer glauben lassen, dass dies hoheitliche Nachrichten aus einem fernen Land hinter dem Verstand sind, dessen Herrscher sich Stooges Manchu nennt. “Apollo” verbucht dabei als Pluspunkt, dass es trotz aller kosmischen Ausschweifungen noch immer den Nachbrenner zünden kann, bevor diese für enervierend werden, um mit GPS-gleicher Orientierung den Weg zurück in die Spur zu finden. Neben der berechtigten Lobhudelei ein Kritikpunkt: glatter Punktabzug für den stellenweise erschreckenden Soundmatsch des Albums. Was da durch Nebelschwaden und Zuckerwatte statt durchs Mastering gewürgt wurde, schlägt dem Fuzz den Boden aus.
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