Nebula
Transmission From Mothership Earth
Text: Stephan Kreher
Dass Bandkopf Eddie Glass gerne mit Effekten an der eigenen Stimme herumspielt, ist nicht neu und prinzipiell ein spannender Ansatz – gerade im Kontext von Stoner Rock ist die Stimme ein weiteres Instrument. Zwischen den gewaltigen Feedbacks, die “Transmission From Mothership Earth” dominieren, fehlt aber Glass’ Stimme als Anker der Musik, denn nie hört es sich so an, als käme der Gesang vom selben Ort wie der Rest der Band. Sondern wahlweise aus einem alten Telefonhörer, von unter Wasser oder durch ein Megafon. Lediglich im Titelsong, mit Blues-Coolness und einer mit Vibrato belegten Stimme, geht der Plan auf. Ansonsten zeigt sich der sich zwischen Fuzz-, Flanger- und Wah-Wah-Effekten auflösende Sound trübe wie das Wasser einer seit Monaten nicht gereinigten Bong. Das ist schade, denn Songs wie “Warzone Speedwulf” oder “I Got So High” strotzen vor treibenden Riffs und Rhythmen. Und immerhin bei letzterem ist der dreckige, dumpfe Schlagzeugsound eine angenehme Abwechslung. In der richtigen Stimmung kann auch das Spaß machen. Andernfalls bleibt “Transmission From Mothership Earth” statt eines Trips in den Weltraum jedoch eine Durststrecke in der Wüste, denn sämtliche Elemente hat man so schon von anderen Bands besser gehört – vor
allem von Nebula selbst.
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