Neck Deep
All Distortions Are Intentional
Text: Frederik Tebbe
Die Waliser Band veröffentlicht mit “All Distortions Are Intentional” ihr viertes Album und wird in der britischen Musikpresse als Band gehandelt, die dazu bestimmt sei, Festivals zu headlinen. Die Lieder dafür bringen sie mit ihrer neuen Platte – einem Konzeptalbum über Mental Health, Außenseitertum, die große Liebe und allem dazwischen – womöglich mit. Denn eines ist ja klar: Wer große Bühnen spielt, muss nicht der größte Künstler sein. Oft reicht es, ein guter Handwerker zu sein. Jemand, der weiß, was er tut, um möglichst viele Leute gleichzeitig glücklich zu machen. Neck Deep wissen, wie das geht. Das ist nicht immer fantastisch, oft aber gut, und wenn es peinlich wird – dann gehört das auch dazu. Jede Mehrzweckhalle braucht ihren Pomp. Solange das Quintett auf Klebrigkeiten wie “Little Dove”, “When You Know” oder “Pushing Daisies” Ohrwürmer wie “Lowlife”, “Telling Stories” oder “Sick Joke” folgen lässt, ist alles gut. Denn “All Distortions Are Intentional” ist ein zeitgemäßes Genre-Album, geschult an den späten 00er Jahren, den
ernsthafteren Blink-182 oder New Found Glory. Es bringt die richtige Dosis Teenage Angst mit, ist in seinen besten Momenten mitreißend und in seinen miesesten eine pinke Kaugummikugel. Szenenapplaus gibt es dafür nicht, aber Neck Deep wirken auch nicht so, als hätten sie den nötig.
weitere Platten
Neck Deep
VÖ: 19.01.2024
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