Neck Deep
Neck Deep
Dabei weht durch die nach der Band benannte Platte erst mal frischer Wind: ein selbst aufgenommenes Album, entstanden im Lagerhaus der Band im heimischen Wales. Back to the roots also. Schade nur, dass “Neck Deep” genauso poliert klingt wie die Platten zuvor. Den “fight” und “grit”, den die Band um Sänger Ben Barlow auf “We Need More Bricks” im Zusammenhang mit politischer Mobilisierung heraufbeschwört, spürt man nicht. “It could be so tight, it could be so sick”, singt Barlow im selben Song weiter und klingt damit nach dem “How do you do, fellow kids”-Meme statt nach Kritik am Status quo.
Den befeuert die Band auch musikalisch. Das klingt also nicht innovativ, sondern so wie moderner Pop-Punk klingen muss und es die Fans erwarten. Es gibt Doubletime-Galopp in “Sort Yourself Out”, Blink-182-Gitarren in “Heartbreak Of The Century”, das Hin und Her aus zurückgefahrenen Strophen und satten Refrains aus “It Won’t Be Like This Forever”.
Das funktioniert, aber trotzdem fehlt der echte Wille zur Weiterentwicklung. Die Barlow-Brüder – neben Ben ist seit 2020 auch Seb als Bassist in der Band – sollten beherzigen, was sie ihren Hörer:innen in “Moody Weirdo” mitgeben: “You gotta take one small step every day, don’t fight the change”. Vielleicht klappt’s beim nächsten Mal.
Das steckt drin: Blink-182, Real Friends, The Story So Far
weitere Platten
All Distortions Are Intentional
VÖ: 24.07.2020
In Bloom: Versions
VÖ: 01.08.2018
The Peace And The Panic
VÖ: 18.08.2017
Life's Not Out To Get You
VÖ: 14.08.2015
Wishful Thinking
VÖ: 24.01.2014