Neck
dto.

Neck bringen ihre Musik auf den Punkt: „We’re four different people whose common fascination is with violence and beauty.” Das New Yorker Quartett zaubert auf seinem Debüt einen äußerst waghalsigen Spagat zwischen wunderschönen Melodien und der Ultrabrutalität auf erschreckend präzise Weise. An manchen Stellen fühlt man sich dank des einnehmenden Grooves fast ein wenig an Korn erinnert, allerdings nehmen es Neck in puncto Abgedrehtheit gleich locker mit deren „Twist” auf. Zweifelsohne stecken ihre Wurzeln tief im Hardcore, wobei sich einige Ableger in Richtung Noise und Jazz ausgebreitet haben, so daß Vergleiche mit Snapcase auf der Hand liegen. Das trifft jedoch nur auf Necks gemäßigte Passagen zu, wenn sie nicht gerade zwischen zuckersüßen Popmelodien und verzerrter Lautmalerei hin- und herpendeln. In diesem Zusammenhang muß speziell auf die unglaubliche Leistung von Sänger Mike Dafferner hingewiesen werden, der mühelos von Popgesang zu Death Metal-artigem Shouting und zurück wechselt.