Bei Konzeptalben stellen sich normalerweise erst mal reflexartig die Nackenhaare auf. Zu viele Künstler haben in der Vergangenheit versucht, eine komplette Platte mit einem durchgängigen Thema zu machen und sind daran gescheitert – sowohl musikalisch als auch textlich. Bei Neil Young aber musikalisch etwas Progressives zu erwarten, ist vergebene Liebesmüh, und textlich hat sich der bald 60-jährige Kanadier auch noch nicht oft eine Blöße gegeben. Deswegen sollte man den Terminus Konzeptalbum in diesem Fall nicht allzu hoch bewerten. “Greendale” ist ein Album über eine fiktive nordamerikanische Kleinstadt, zehn Songs, 72 Minuten, meistens Midtempo-Rock, der sich – wie sollte es anders sein? – an den 70ern orientiert (“Living In The Summer Of Love”). Rust never sleeps: Die Fans können blind zugreifen. Wo Young und Crazy Horse drauf steht, ist es auch drin. Auch wenn das für viele mittlerweile gähnende Langeweile bedeuten mag – am hohen Niveau hat sich nichts geändert. Ob solche Songs allerdings (wie auf der letzten Tour) live vorgetragen 120 Euro Eintritt wert sind, sei mal dahin gestellt.
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