Auf ihrem fünften Studiowerk beweisen die dänischen Psychobillys, dass sie nichts verlernt haben – dazu gelernt allerdings auch nicht.
Machen wir uns mal nichts vor: Der letzte Quantensprung in der Entwicklung dieses hermetischen Genres war anno 1989 die Einführung der Metalgitarre. Also ein klarer Fall von `schnell Deckel zunageln und Erde drauf`? Nicht unbedingt, denn was die Drei hier abliefern, ist zwar nicht der heißeste Scheiß seit der Erfindung der Domestos-Jeans, aber doch immerhin sehr solides Handwerk mit einigermaßener Abwechslung. Wer bei Tracks mit Titeln wie “Necronauts”, “Generation 666” oder “Murder For Breakfast” nicht damit rechnet, dass es hier ordentlich was auf die Tolle gibt, liest sich wahrscheinlich auch noch ernsthaft das Textblatt durch, und darf entsprechend mit dem Linienbus nach Hause fahren – alle anderen rüber ins Batmobil. Klischeevollbedienung? Okay, aber bitte mit Sahne. Mit Midtempo-Nummern wie “Haunted Cathouse” (minus des dämlichen Abgeh-Rumklopp-Endes) und dem gelungenen Titeltrack bringen die Nekromatix dann doch noch etwas was auf die Waage, das sie ein bisschen vom rein Flammenrock-infizierten Psychobilly-Matsch herausheben könnte. Rattert zumindest ab 1,8 Promille ausreichend.
weitere Platten
Brought Back To Life
VÖ: 21.10.2005
Dead Girls Don't Cry
VÖ: 26.04.2004
What Happens In Hell, Stays In Hell
VÖ: 01.01.1900