Nemo kommen aus Belgien und machen Gitarrenpop, der in seinen besten Momenten nur einen Akkordwechsel von Pavement oder Polvo entfernt ist, also schön verdreht gespielt wird – wobei die Gitarre hier manchmal etwas merkwürdige Eigendynamiken entwickelt. Den Trick, ein Stück erst schön diszipliniert kommen zu lassen, um dann Gitarre und Drums draufzuwummern, haben sie zwar nicht erfunden, aber prima drauf. Sind auf jeden Fall viel besser als einige der Bands, die sie schon mal supportet haben (Cold Water Flat, Juliana Hatfield, Magnapop). Wegen des gräßlichen Andrangs im Gitarren-Bereich hat sich meine spontane Begeisterungsfähigkeit in letzter Zeit ja wirklich stark reduziert, aber das hier ist empfohlen.