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    Neon Nightmare
    Faded Dream

    VÖ: 01.11.2024 | Label: 20 Buck Spin/Soulfood
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 380
    7 / 12
    Neon Nightmare - Faded Dream

    So mysteriös ist es gar nicht: Ein anonymer New Yorker bedient sich frivol in der Grabkammer von Type O Negative. Was großen Spaß macht. Sogar Glenn Danzig hat was davon.

    Irgendjemand sagt, da müsse wohl Nate Garrett von Spirit Adrift dahinterstecken, andere vermuten hinter Neon Nightmare Gwarsenio Hall aus der “Two Minutes To Late Night”-Blase, vielleicht auch Künstliche Intelligenz oder die verbliebenen Mitglieder von Type O Negative oder so.

    Als gesichert darf betrachtet werden: die Optik, die körnigen Gitarren, das Timbre und der glittrige Goth-Kitsch – wirklich alles fußt hier auf Type O Negative zwischen “October Rust”, “World Coming Down” und dem jähen Ende. Die ausufernden “Lost Silver” oder “She’s Drowning” hätten das Oeuvre von Peter Steele & Co. durchaus bereichert. Das ist Adaption als Kunst, aber eben mehr Wolfgang Beltracchi als Konrad Kujau, und evolutionär auf dem Stand eines verliebten Farbdruckers.

    Lediglich die Bösartigkeit und das Abgefuckte von Type O Negative bleiben bei dieser rotzfrechen, aber bis in letzte Detail liebevollen Tribute-Veranstaltung auf der Strecke. Überraschungen gibt’s trotzdem: Eine nicht repräsentative Umfrage unter Untoten hat ergeben, dass “They Look Like Shadows” das mindestens zweitbeste Danzig-Lied seit, äh, “Anti-Zombie” von Die Ärzte ist. Bleiben wir also bei der griffigen Dunkelromantik: Eine super Halloween-Tüte voll mit Süßigkeiten ist das. Die Kinder johlen, lachen, singen und tanzen bis das Grusel-Make-up verläuft. Süßes geht immer.

    Das steckt drin: Sisters Of Mercy, Spirit Adrift, Trouble