Never Back Down
Never Back Down
Bereits der Opener „Outcast“ verdeutlicht: 2024 laden Never Back Down ihren Sound mit Trap-Elementen auf, und Sänger Daryl Gora reichert seinen gutturalen Gesang immer wieder mit Rap-Elementen an. Das erinnert an die Genre-Kollegen Landmvrks, klingt aber meist deutlich beliebiger als bei den mit herausragenden technischen Fähigkeiten gesegneten Franzosen.
„One By One“ etwa kann sich nicht zwischen Trap und Deathcore entscheiden, und die verzerrten Soundeffekte in „Feed Me Your Lies“ klingen maximal aus der Zeit gefallen. Besser funktioniert Singularity, dessen Bridge pumpende Bässe auffährt, die sich anschließend zu einem tonnenschweren Gitarrenriff entwickeln. Oder das Metal- und Hardcore perfekt ausbalancierende und vor dem Breakdown Atmosphäre aufbauende „The Gallow“, das auch dank des mitreißenden und von Suchterkrankungen handelnden Textes das Highlight der Platte ist: „I got this burning urge/ To destroy my life/ I would go through hell/ If there’s another high“.
„Pathfinder“ und „Dystopia“ tragen mit ihrer Nicht-Aufgeben-Attitüde hingegen dick auf. Letztlich ist Never Back Down eine solide Genre-Platte. Die Band beweist beim Großteil der meist gesungenen Refrains ein gutes Gespür für Eingängigkeit, die Mehrzahl der Breakdowns ist mitreißend und zudem beschließt „On The Outside“ die Platte mit dem richtigen Maß an Pathos.
Das steckt drin: Asking Alexandria, Bury Tomorrow, Landmvrks