Jahre, in denen uns Justin Sullivan & Co. zwar mit Side-Projekten wie Red Sky Coven oder dem Bizarre-Auftritt ’96 mehr oder weniger beglückten, aber auch mit Gerüchten um eine endgültige Auflösung in Spannung hielten. Zumindest letzteres ist mit “Strange Brotherhood” erst einmal ad acta gelegt. Ganz bestimmt werden Kenner jeden einzelnen Track als hundertprozentigen NMA-Song wiedererkennen. Es ist, als wäre die Zeit stehengeblieben, als hätten die Neunziger mit all ihren neuen Errungenschaften für New Model Army niemals stattgefunden. Das mag man jetzt als altbacken und überholt abtun, andererseits ist schließlich nicht alles, was modern klingen will, auch tatsächlich gut (siehe U2). Und es schadet auch nicht, den Spirit, den New Model Army ab Mitte der Achtziger bis 1991 verbreiteten, wieder aufleben zu lassen. Ich jedenfalls hätte ihnen Breakbeats krummer genommen, als auch 1998 noch nach 1988 zu klingen. Was sich verändert hat? NMA wirken seit ihrer letzten Platte “The Love Of Hopeless Causes” etwas optimistischer, und mit “Whites Of Their Eyes” findet sich ein sehr experimenteller Track auf dem Album, den sie früher so sicher nicht gemacht hätten. Doch insgesamt ist alles beim Alten geblieben. Das wird ihnen kaum neue Freunde bringen, aber auch keine alten Fans vergrätzen.
weitere Platten
Unbroken
VÖ: 26.01.2024
From Here
VÖ: 23.08.2019
Winter
VÖ: 26.08.2016
Between Wine And Blood
VÖ: 05.09.2014
Between Dog And Wolf
VÖ: 20.09.2013
Anthology
VÖ: 12.11.2010
Today Is A Good Day
VÖ: 18.09.2009
High
VÖ: 24.08.2007
Carnival
VÖ: 05.09.2005
Lost Songs
VÖ: 18.02.2002
Eight
VÖ: 31.01.2000
The Love Of Hopeless Causes
VÖ: 01.06.1993