Sie sind das Kollektiv, an das man immer zuletzt denkt. Nicht so artsy wie die Stars, nicht so abgedreht wie Architecture In Helsinki, nicht so morbide wie The Arcade Fire. Die große Band für den kleinen Mann. Der heißt A.C. Newman, wirft mit Charisma nicht gerade um sich, schreibt aber – und deswegen sind wir ja hier – wunderbare Popsongs, die das allemal wettmachen. Die vielen beteiligten Köpfe, Hände und Füße glänzen dabei nicht durch Chaos, sondern mit einer bemerkenswerten Vielfalt, die ihre Alben im Gegenzug eine Spur weniger zugänglich macht als andere. Man muss sich erst durchhören. Dann beginnt es zu funkeln, versprüht “My Rights Versus Yours” sommerliches Weihnachtsfeeling, zaubert Neko Cases schöner Sehnsuchtstitelsong Gänsehaut, kitzelt das Chorspielchen in “Myriad Harbour” die Mundwinkel weit nach oben. Ein bisschen weniger elektronisch ist man im zehnten Bandjahr mit voller Absicht geworden, hat die Synthies gegen eine Ladung Streicher getauscht und ansonsten einfach auf die üblichen zig Instrumente gesetzt, die die acht Kanadier sowieso spielen. Einige Songs sind zu nett, um umzuhauen, aber zum gepflegten Hinsinken langt es locker.
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