Nick Cave & The Bad Seeds
Let Love In
Text: Carsten la Tendresse | Erschienen in: VISIONS Nr. 26
Balladen und Noise-Attacken (von lange nicht mehr gehörter Vehemenz) wechseln sich ab, überlagern einander und rufen sich gegenseitig auf, während der Meister bildgewaltige Geschichten aus seinem Universum erzählt. Darin sind Tragödie und Kitsch fast identisch, ekstatische Liebe bedeutet auch gleichzeitig Verzweiflung, tiefe religiöse Hingabe und Mord schließen sich keinesfalls aus, alles scheint wie im richtigen Leben, nur sind Ironie und bitterer Ernst nicht zu unterscheiden. Stücke von nahezu epischer Länge und Gestalt werden umarmt von zwei verschiedenen Versionen der Single “Do You Love Me”. Dazwischen finden sich klassische Hymnen der emotionalen Verwirrung (“Nobody’s Baby Now”), potentielle Italo-Western-Opener (“Red Right Hand”) und ein Cover, dessen Original unsere Generation (mich eingeschlossen) nun wirklich nicht kennt (“Let Love In”). Das Cave’sche Universum ist also noch immer geschlossen und schlüssig.
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