Titel und Cover von “Get Rollin’” verraten bereits alles, was es darüber zu wissen gilt: Nickelback haben mal wieder dieselbe Platte wie immer aufgenommen. Zum Einstieg darf es dementsprechend etwas ruppiger zugehen, “San Quentin” fällt also in die Sparte “okayer Songs” wie etwa “Animals”. “Call up your best friend, then call two more/ About to do some shit that you ain’t seen before”? Ja doch, Chad, das ist derselbe Shit wie zuvor. “Skinny Little Missy” klingt wie das derzeit auf Tiktok populäre “She Keeps Me Up” in etwas härter, “Those Days” dann wiederum nach maximal beliebigem Radiorock. Davon gibt es selbstverständlich jede Menge zu hören. “Vegas Bomb” shreddet dümmlich vor sich hin, das zurückgenommene “Tidal Wave” könnte dann sogar richtig gut sein, bliesen Nickelback die Hook nicht so unnötig auf. “Steel Still Rusts” bekommt das besser hin – es bleibt ein einsames Highlight. Wo Licht ist, ist schließlich auch Schatten – und der fällt pechschwarz. “Does Heaven Even Know You’re Missing?” übersetzt den peinlichsten Anmachspruch seit Menschengedenken in eine schmalzige Ballade: “Did you come here straight from above?/ Did you choose to fall from grace/ And lose your wings to fall in love?” Ironie? Fehlanzeige. Und das ist eben das große Problem mit Nickelback. Hass dafür zu empfinden, wäre schlicht übertrieben.
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