Innerhalb von drei Monaten haben die Kanadier diese Platte geschrieben und eingespielt. Das merkt und hört man. “Silver Side Up” klingt wie aus einem Guss, die Songs sind geradeaus und lassen dem Hörer nicht viel Zeit. Hate it or love it. Chad Kroeger dominiert alle zehn Songs, balanciert geschickt zwischen Shouter und Säuseler. Obwohl Produzent Rick Parashar vor zehn Jahren mit Platten wie “Ten” oder “Temple Of The Dog” Grunge-Geschichte schrieb, ist sein Einfluss eher sekundär: Diese Scheibe ist so wenig Grunge wie Limp Bizkit Alternative sind. Was dann? New Metal wohl kaum, solider Rock schon eher, wenn auch durchaus leicht ins Metallische abdriftend. Das mag einigen Leuten nicht gefallen, hat aber eigentlich nur mit der Art zu tun, wie Nickelback ihren Job machen. Der Sound macht’s, und der geht in diesem Fall direkt ins Gehör und in die Beine. Die Riffs und Hooks wechseln sich in klassischer Manier ab, man spürt den Willen der Band, die Grauzone, in der sie sich vorher bewegt haben, zu verlassen und sich eine eigene Identität zuzulegen. Das sollte ihnen mit diesem Album, das ein paar echte Klasse-Songs (“How You Remind Me”, “Too Bad”) enthält, eigentlich mühelos gelingen.
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