Was aber nicht weiter schlimm ist, denn das Muster Sängerin mit einer Stimmskala von hell, lasziv, kindlich bis manchmal nervig überbetont, produziert von diversen Hipstern aus dem Jungle/Breakbeat-Bereich, finde ich prinzipiell gut und ist darüberhinaus auf Nicolettes zweiter Soloplatte auch noch äußerst delikat aufbereitet. Nach ihrem ersten, mittlerweile vergriffenem Album und dem Gastspiel bei Massive Attack, ging die in London wohnhafte Nigerianerin mit Dego von 4 Hero, Plaid (ex-Black Dog), Felix und Alec Empire ins Studio. Herausgekommen ist eine sehr gute, moderne Pop-Platte, auf der gefällige Stücke wie “We Never Know” oder “Song For Europe” überwiegen, die allerdings etwas Gefahr laufen, schnell leidgespielt zu werden. Am deutlichsten aus dem Format fallen “Where Have All The Flowers Gone” und das von Alec Empire produzierte “Nervous”, ein Hardcore-Liebeslied mit programmatischem Titel und unglaublichen Frickelbeats, daß man am besten gleich dreimal hintereinander und jeweils etwas lauter hört.