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    Nihiling
    Batteri

    VÖ: 05.05.2017 | Label: Kapitän Platte/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Nihiling - Batteri

    Nihiling halbieren ihr viertes Album in Indie- und Postrock, doch zwischen den beiden Seiten liegt keine Welt: Die acht Songs auf “Baterri” sind eins in ihrer Melodieseligkeit.

    Das war bereits 2009 auf “M[e]iosis”, dem Debüt der Hamburger Band, zwischen Post-, Prog- und Alternative-Rock zu hören, und auch danach stets präsent, ob in Indierock- und Postrock-Klängen, Gesang oder gar Geschrei. 2017 eröffnen Nihiling ihr Album direkt mit Gesang und dem “Ottersong”, der (abgesehen vom grandiosen Titel) nicht das vermeintlich eindeutige Statement für die pop-beseelte Indierock-Seite Nihilings ist: Nach zweieinhalb besungenen Minuten windet er sich in einen perkussiven Instrumentalteil, der stellenweise an Radiohead erinnert. Auch im siebenminütigen “Power Rangers” verschwimmen die Grenzen mit hypnotisch-hallenden und verspielten Gitarren, die kurzzeitig für mehrstimmigen Gesang das Feld räumen. “Rope” sticht mit knarzendem Synthesizer und vertracktem Schlagzeugspiel samt Game-Boy-Sounds am meisten heraus. Die danach folgenden vier instrumentalen Tracks starten mit “Prey” melancholisch und schleppend, der Song blüht nach vier Minuten aber mit funkelnden Gitarren und verflochtenen Rhythmen auf. Die beiden Neunminüter “Cellardoor” und “Idiot” halten ihre Spannungsbögen zum einem mit Streichern und Ambient-Parts, zum anderen mit krachenden Becken und den einzigen verzerrten Gitarren des Albums. Und das finale “Funeral” klingt tatsächlich so todtraurig, monoton und niemals enden wollend wie sein Titel. Am Ende kann und möchte man sich nicht entscheiden, ob Nihiling mit oder ohne die gesungene Prise Pop besser klingen, die die ersten vier Songs versüßt. Hauptsache, sie machen weiter so.

    weitere Platten

    Nihiling

    VÖ: 14.11.2014

    Egophagus

    VÖ: 07.10.2011

    M[e]iosis

    VÖ: 23.01.2009