Mit stoischer Gelassenheit bringt Sudden weiterhin Platten heraus – unbeeindruckt von der Tatsache, daß er damit nicht erst seit gestern keinen Hund mehr hinterm Ofen hervorlockt. Klar, Sudden ist offensichtlich unkaputtbar, zieht sein Ding durch, und die alten Fans gehen auch immer noch hin, wenn er in der kleinsten Kneipe ihrer Stadt auf einem Barhocker sitzend seine Songs zum besten gibt. Nichtsdestotrotz liegen seine besten Zeiten schon lange hinter ihm, und die Unbeweglichkeit, mit er seine weinseligen Old Mans-Halbweisheiten vorträgt, geht mir mittlerweile schwer auf den Geist. Zwar hat er sich offensichtlich um Ausdifferenzierung seines Sounds bemüht – so finden sich Bläsereinsätze, Streicher und Keyboards sowie diverse Gastmusiker – doch insgesamt ist Red Brocade doch nur eine erneute Wiederholung seiner Sammlung von folkigen bis rockigen Songwriter-Ideen. Ich weiß nicht, die wievielte. Wahrscheinlich nicht die letzte. Junge, das kanns doch nicht sein…