Dean Spunt und Randy Randall, die kaum weniger nach LA klingen könnten, versammeln als No Age einige Songs aus fünf EPs, die am 12. März weltweit auf fünf verschiedenen Labels herausgekommen sind. No Age sind Dronepop und Postpunk zugleich und letztendlich eigen genug, um trotz deutlicher Referenzen (u.a. The Fall, Wire, Swell Maps, 39 Clocks, My Bloody Valentine, Flying Saucer Attack, Liars etc.) und trotz aller Kunstsignale ein so spannendes wie emotional bewegendes Album kreiert zu haben, bei dem sich verzerrte Klangwände in feinsten ’78er Punkrock überblenden. Wie so häufig gilt: Wer sich hier vom LoFi-Rauschen abschrecken lässt, verpasst die akribisch arrangierten Flächen und versteckten Details – und vor allem die unglaubliche Kompaktheit und Dichte, die nicht in Hyperaktivität umschlägt, sondern ihrer eigenen Dramatik und Struktur folgt. Intelligent genug, um unverkopft zu sein. Für so etwas haben früher Leute Kassettenlabels gegründet. Heute würde man dafür einen USB-Stick verwenden, um die Option der Wiederbespielbarkeit zu gewährleisten. Eine Platte ohne Haarschnitt und Dresscode. Entdecken.
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