Als der vor 15 Jahren Pausenhöfe und Skateparks eroberte, waren sie ganz vorn dabei. 1995 lag einem hiesigen Skate-Magazin ein Sampler mit drei Songs bei, die die amerikanischen Vorbilder in den Schatten und erstmals eine kleine schwedische Plattenfirma ins Rampenlicht stellten. Das Label: Burning Heart. Die Songs: “Hero Of Our Time” der Satanic Surfers, “Mr. Clean” von Millencolin und No Fun At Alls “Beat ‘Em Down”. Nie wieder wurde Skatepunk so abgefeiert, und nie mehr standen besagte Bands sich musikalisch so nah. Die einen landeten mit ihrer Linientreue sicher in der Belang- und Leblosigkeit, die anderen schafften mit erweitertem Rock-Horizont und gedrosseltem Tempo den großen Sprung. No Fun At All steckten irgendwo dazwischen, rollten munter weiter, nahmen mit dem Album “State Of Flow” dann doch den Schwung raus und in der Folge eine vierjährige Auszeit. Nach vereinzelten Reunion-Shows knüpft das dazugehörige Album nun tatsächlich an die großen Tage an. Das erste Riff kokettiert mit der Entdeckung der Langsamkeit, in den Schlusssekunden gröhlt Ingemar Jansson Richtung Pennywise. Dazwischen ist alles beim Alten: immer mitreißend, nur vereinzelt Midtempo. Obendrauf gibt’s ein In Flames-Cover und die Aufforderung, mal wieder das Deck aus dem Keller zu holen und herauszufinden, ob die Skatehalle von damals noch auf hat.
weitere Platten
Seventh Wave
VÖ: 14.10.2022
Grit
VÖ: 13.04.2018
State Of Flow
VÖ: 17.04.2000
The Big Knockover
VÖ: 22.09.1997
Out Of Bounds
VÖ: 01.09.1995
No Straight Angles
VÖ: 01.06.1994