Zwischen Pop-Punk und College-Rock liegen Nuancen – und Heerscharen von Bands. Ein besonders dicht besiedeltes Grenzgebiet, in dem einiges geht. Hier schlummer(te)n Melodien für Millionen. Viele dieser Melodien haben Blink 182 schon einmal gespielt – oder häufiger. Andere teilten Bands wie Sum 41 oder No Use For A Name unter sich auf. Jede weitere Band, die im ziemlich trockenen Boden des Pop-Punk-Brunnens wühlt, hat einen schweren Stand. Die Düsseldorfer NM50 (früher: No Mayers Fifty) versuchen trotzdem mal ihr Glück. Ihre Melodien sind wie alte Bekannte, die Singalongs gute Freunde und die Powerchords nahe Verwandte. “Honestly…?” beweist Geradlinigkeit. Kein Song verfehlt die Fußstapfen der o.g. Größen. Dabei erweisen sich NM50 als technisch durchaus beschlagen. Das Album ist ein Musterbeispiel für eingängigstes Songwriting. Gleichzeitig ist dieser Melodien-Marathon an Vorhersehbarkeit kaum zu überbieten. Die harmoniesüchtigen Dreiminüter gefallen, fallen nicht weiter auf und schon gar nicht aus der Reihe. Lange Zeit ist nur eines unklar: Wo bleibt denn nun die Quotenballade? Mit Song neun wäre auch diese Frage geklärt.