Wahnsinn! Es ist Jahre her, daß ich eine Punk-Scheibe solchen Kalibers in den Händen hielt. Schon ihre Single “Hardcore Your Lousy Ass Off”, die mir ein damaliges Warzone-Mitglied auf einem Konzert in die Hände drückte, war lange Zeit mein Top-Favorit in Sachen New York-Underground. N.R.S.V. – das ist die wirkliche Wiedergeburt des totgeglaubten Punks, das ist Party pur! Hier wird sich einen Dreck um Trends geschert, sondern nach alter Poison Idea und G.G. Allin-Tradition (??? – d. Red.) gefeiert bis zum Abwinken. Ihre Musik ist dreckig, gemein, mal schnell, mal slow, mal um Ernsthaftigkeit bemüht, mal zum Brüllen komisch… alles frei nach Schnauze. “We are sorry if anyone is truely offended… actually, no, we`re not sorry! We really don`t give a fuck” ist ein kläglicher Versuch der Band, sich im CD-Booklet selbst zu beschreiben und besagt trotzdem alles. Im Dauerdelirium schreiben sie kranke Texte und Titel wie “I Like Chicken” bringen sogar mich als Vegetarier zum Lachen. Ein absolutes Markenzeichen der Band sind übrigens die auf Anrufbeantwortern festgehaltenen Messages von Freunden, die sich – mal im Spaß und mal im Ernst – gegenseitig die Pest an den Hals wünschen. Killer.
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THC
VÖ: 01.01.1999