Robert Defcon und Dr. Phelbs sind zwei offensichtlich leicht spinnerte Berliner, die Stetson-Hüte und weiße Anzüge tragen, Zigarren rauchen, ein paar Instrumente bedienen können und allerlei prähistorisches Elektronik-Equipment aus verwaisten Rumpelkammern gesammelt haben. Damit setzen sie sich jeden Mittwoch auf ein abgewetztes Cordsofa im Maria, dem Hauptszenetreff am Ostbahnhof, und spielen Musik zwischen Pop, Indie, Chanson und Elektronik. Manches klingt dann wie ein vergessener Song von Beck, anderes erinnert an einen Casio-Orgel-Ben Harper im roten Plüschpuff, und oft ist es schlicht No Underground: Einfach, aber dicht. Leise, aber intensiv. Simpel, aber wunderschön. Billig, aber effektvoll. Unproduziert, aber authentisch. Spontan, aber durchdacht. Verstörend, aber charmant. Ernstzunehmend, aber mit viel Witz. Und noch mehr Stil. Und einem untrüglichen Gespür für die richtige Stimmung, die passenden Sounds, den richtigen Grad Lo-Fi, den funktionierenden Pop. Dazu singen sie kleine kluge Reime über Frauen, Sex, das Leben in der Stadt und das, was sie sind: Subkultur. Die gibt es jetzt auch für zu Hause, denn mit Free Transform” haben sie ihr Debüt-Album veröffentlicht, das diese intonierten Momentaufnamen auf wunderbare Weise einfängt.